Die Lindner Waschanlage stellt sicher, dass die LDPE-Flakes für die anschließende Extrusion optimal gereinigt werden.
Der Agrarsektor ist Argentiniens wichtigstes wirtschaftliches Standbein. Auf einer Fläche von 157.000.000 Hektar werden Rinder gezüchtet sowie Soja, Getreide und andere Nutzpflanzen angebaut, um damit theoretisch 400 Millionen Menschen ernähren zu können. Bei einer Produktion in diesem Maßstab entstehen neben Abermillionen schmackhafter Steaks mit passender Beilage jährlich auch circa 70.000 Tonnen an Kunststoffabfällen – vorwiegend stark verschmutzte Agrarfolien, Säcke und Behälter.
Der Aufbereitung jener durch Erde und organische Bestandteile kontaminierten LDPE-Agrarfolien hat sich die Asociación de Cooperativas Argentinas (ACA) in Cañada de Gómez, 70 Kilometer westlich von Rosario, der drittgrößten Stadt Argentiniens, angenommen. ACA ist eine landwirtschaftliche Genossenschaft und zudem einer der größten Betriebe des Landes. Die zu Rezyklat verarbeiteten Folien stammen aus den eigenen Produktionsanlagen und entsprechen 10 % der jährlich in Argentinien anfallenden Restkunststoffe aus dem Agrarsektor. In einem vierstufigen Prozess werden die verschmutzen, 180-250 µm starken Folien mittels Zerkleinerungs- und Waschtechnologie von Lindner recycelt. Auf Grund der Kontamination des Materials stellt die Vorzerkleinerung eine wesentliche Herausforderung im Aufbereitungsprozess dar. Diese erfolgt mit einem Lindner Micromat 2000 auf die für den weiteren Prozess optimale Korngröße von circa 60 mm. Der Schredder sorgt dabei für eine kontinuierliche Durchsatzleistung bei langen Messerstandzeiten. Anschließend werden die Flakes in der Vorwäsche von groben Fremdstoffen entfrachtet, mittels Friktionswäschern gereinigt und getrocknet. Die sauberen Flakes werden zu Pellets extrudiert, welche wieder für die Produktion von Agrarfolie verwendet werden – ein schöner geschlossener Kreislauf.